Hand aufs Herz: Wer hätte gedacht, dass die Wahl der richtigen Sticknadel fast so entscheidend sein kann wie die Wahl des Motivs?
Und trotzdem wird sie oft unterschätzt – bis die ersten Flüche leise über den Stickrahmen huschen, weil die Nadel klemmt, Fäden rupft oder der Stoff leidet wie ein Butterbrot im Rucksack.
Aber keine Sorge: Hier bekommst du den ultimativen Überblick, welche Nadel zu welchem Stoff passt.
Warum Stoff und Nadel zusammenpassen sollten
Stell dir vor, du willst ein filigranes Spitzenkleid mit einem Kochlöffel nähen. Genau so fühlt sich das Sticken mit der falschen Nadel an.
Jeder Stoff hat seine Eigenheiten – und die Nadel muss diese respektieren. Sonst wird’s mühsam, unordentlich oder schlicht frustrierend.
Kurz gesagt: Die richtige Nadel fühlt sich an, als würde sie wie von selbst durch den Stoff gleiten. Kein Reißen, kein Ruckeln, keine Knubbel-Gefahr.
Aida, Evenweave oder Leinen? – Dein schneller Nadel-Guide
Stoffart | Empfohlene Nadelart | Nadelgröße (je nach Stoffdichte) |
---|---|---|
Aida | Tapisserie-Nadel (stumpf) | 22–28 |
Evenweave | Tapisserie-Nadel leicht spitz oder normale Sticknadel | 24–28 |
Leinen | Sticknadel (spitz) | 24–28 |
Die Richtige Nadel für Aida Stoff
Was Aida Stoff ausmacht:
Aida ist grob gewebt und hat große, klar erkennbare Löcher. Das erleichtert das Zählen und das gleichmäßige Setzen der Stiche, besonders für Einsteiger oder für klassische Stickmuster.
Deine Nadel:
Für Aida eignet sich eine stumpfe Tapisserie-Nadel. Durch die stumpfe Spitze wird der Stoff nicht beschädigt, da die Nadel gezielt durch die vorhandenen Löcher geführt wird.
Die Richtige Nadel für Evenweave Stoff
Was Evenweave Stoff ausmacht:
Evenweave ist feiner gewebt als Aida, dabei aber sehr gleichmäßig. Der Stoff bietet eine glatte, elegante Oberfläche, die sich ideal für detailreiche Motive und verschiedene Sticktechniken eignet.
Deine Nadel:
Für Evenweave wird eine leicht spitze Tapisserie-Nadel oder eine normale Sticknadel empfohlen. Je nach Feinheit des Stoffes sorgt die spitze oder leicht spitze Nadel dafür, dass die Fäden präzise auseinander geschoben werden, ohne das Gewebe zu beschädigen.
Die Richtige Nadel für Leinen
Was den Stoff ausmacht:
Leinen hat eine natürliche, leicht unregelmäßige Struktur. Diese besondere Webart verleiht Stickereien eine charakteristische, edle Optik und stellt höhere Anforderungen an Technik und Material.
Deine Nadel:
Für Leinen ist eine spitze Sticknadel die beste Wahl. Die feine Spitze ermöglicht es, präzise durch die Gewebefäden zu stechen, ohne das Material zu quetschen oder zu beschädigen.
- Sticknadeln mit fein geschliffener Spitze
- Für feine Stickarbeiten wie Seidenstickerei, Weißstickerei
- Nadeln aus gehärtetem Stahl
- Mit gratfrei gestanztem Öhr
Mein persönlicher Tipp für dich
Wenn du mal das Gefühl hast, dass die Nadel irgendwie bockig ist – wechsel sie.
Manchmal liegt es nicht an dir, nicht am Stoff, sondern an einer Nadel, die ihre besten Tage einfach hinter sich hat.
Du musst übrigens nicht für jede Stoffart zehn verschiedene Nadelsätze horten. Ein paar gut gewählte Nadeln in verschiedenen Größen reichen völlig aus, um für fast jede Sticklage gerüstet zu sein!
Fazit: Deine Nadel ist dein Werkzeug – und ein bisschen deine Komplizin
Ob du nun auf Aida deine ersten Kreuzchen setzt, dich in Evenweave verliebst oder auf Leinen große Stickträume webst – deine Nadel sollte zu deinem Stoff passen wie bequeme Schuhe zu einem Stadtbummel.
Und das Beste: Mit der richtigen Nadel geht plötzlich alles leichter. Fast wie Magie.
Neugierig geworden?
Dann klick dich doch direkt weiter in die Details: