Wenn du gerade mit dem Kreuzstich anfängst, tauchst du in eine Welt ein, die gleichzeitig beruhigt, begeistert und kreativ erfüllt. Damit dir der Einstieg richtig Freude macht, lohnt sich ein Blick auf ein oft unterschätztes Detail: die Nadel.
Ja, genau – dieses kleine unscheinbare Werkzeug, das bei jedem Stich durch den Stoff gleitet (oder eben auch mal hängenbleibt). Aber keine Sorge, ich nehme dich an die Hand und zeige dir, worauf du achten solltest.
Welche Nadelgröße ist ideal für Aida-Stoff?
Damit deine Nadel gut durch den Stoff gleitet, sollte sie zur Fadenzahl (dem sogenannten „Count“) deines Aida-Stoffs passen. Hier gilt: Je feiner der Stoff, desto kleiner (und damit dünner) sollte die Nadel sein. Eine kleine Orientierungshilfe:
Aida-Count | Empfohlene Nadelgröße |
---|---|
11 ct | Größe 22 |
14 ct | Größe 24 |
16–18 ct | Größe 26 |
20–22 ct | Größe 28 |
Wusstest du, dass die Nadelgrößen beim Sticken etwas anders funktionieren? Je größer die Nadelnummer, desto feiner die Nadel! Das liegt daran, dass die Nadelstärken historisch nummeriert wurden. Eine Nadel der Stärke 28 ist also feiner als eine der Stärke 24. Perfekt für feineren Aida-Stoff!
Diese Größen haben sich in der Praxis bewährt, damit du möglichst entspannt arbeiten kannst, ohne dass der Stoff strapaziert wird oder du beim Durchstechen zu viel Kraft brauchst.
Warum hochwertige Nadeln den Unterschied machen
Vielleicht fragst du dich: Muss es denn unbedingt eine Marken-Nadel sein? Die kurze Antwort: Ja, das lohnt sich wirklich – und zwar nicht, weil der Name draufsteht, sondern weil man es beim Arbeiten einfach spürt.
Hochwertig verarbeitete Sticknadeln haben keine scharfen Kanten am Öhr, die den Faden aufscheuern. Das heißt: Dein Stickgarn reißt seltener, bleibt länger schön und die Farben leuchten bis zum letzten Stich. Gerade wenn du mit mehreren Fäden arbeitest, macht sich das schnell bemerkbar.
Auch die Spitze ist entscheidend: Bei Nadeln für Kreuzstich auf Aida-Stoff sollte sie stumpf sein, damit die Gewebefäden nicht durchstochen, sondern sanft zur Seite geschoben werden. Das schont den Stoff – und deine Finger auch.
Noch ein Punkt, der gern übersehen wird: Gute Nadeln sind stabil. Natürlich kann auch eine hochwertige Nadel mal brechen – besonders wenn sie zu stark gebogen wurde oder zu fest im Stoff steckte. Aber insgesamt sind sie langlebiger und sicherer in der Handhabung.
Ein kleines Extra für besonders leichtes Gleiten
Wenn du magst, kannst du zusätzlich ein Fadenwachs verwenden – zum Beispiel Bienenwachs oder spezielle Produkte wie Thread Heaven. Das sorgt dafür, dass der Faden noch geschmeidiger durch den Stoff gleitet und sich weniger verdreht. Besonders bei etwas widerspenstigem Garn ist das ein echter Geheimtipp.
Zusammenfassung
- Die Wahl der richtigen Nadel beeinflusst dein Stickvergnügen erheblich.
- Achte auf die passende Nadelstärke für deinen Stoff, um das Gewebe nicht zu beschädigen.
- Verwende stumpfe Nadeln für Aida-Stoffe, um die Gewebefäden nicht zu durchstechen.
- Die richtige Nadel erleichtert das Einführen des Fadens und schont deine Hände.
- Experimentiere mit verschiedenen Nadeln, um die für dich angenehmste Variante zu finden.
Mein Tipp zum Einstieg
Wenn du dir unsicher bist, welche Nadelgröße dir am besten liegt, probiere ruhig ein Set mit mehreren Größen aus. Viele Marken bieten Kollektionen an, mit denen du dich langsam an deinen Favoriten herantasten kannst.
Und denk immer daran: Du musst nicht gleich alles perfekt machen. Dein Projekt wächst Stich für Stich – so wie dein Können. Mit der richtigen Nadel in der Hand wird jede Stickstunde zu einer kleinen Auszeit nur für dich.